Pressefreiheit im festen Griff der Polizei

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe KollegInnen,

wir hatten Sie bereits weit im Vorfeld des Castor-Transports angeschrieben und bisher nur eine Rückmeldung bekommen!

Nun in der aktuellen Situation zeigt sich genau das, was wir im Vorweg befürchtet hatten – und noch schlimmer:

  • PressevertreterInnen werden –trotz Sondeakkreditierung– festgehalten und nicht zum Ort des Geschehens durchgelassen.
  • PressevertreterInnen werden durch Polizeibeamte massiv physisch angegangen, geschubst und verprügelt und verletzt.
  • PressevertreterInnen sind Ziel von Angriffen durch die Polizei. In einem nachgewiesenen Fall ist einem Kameramann die Kamera durch einen Schlagstockeinsatz beschädigt worden.
  • PressevertreterInnen werden langfristig arbeitsunfähig gemacht. In einem Fall wurde das Fahrzeug eines Journalisten konfisziert, die komplette Ausrüstung beschlagnahmt.

Hierbei handelt es sich nicht um die berühmten „Einzelfälle“ von durchgeknallten PolizistInnen.
Und dies ist erst der Anfang! Der Transport mit hochradioaktivem Atommüll ist noch weit vom Wendland entfernt.
Das ist, was Robert Jungk bereits 1977 als „Atomstaat“ beschrieben und damit vorausgesehen hat!

Was wird erst passieren, wenn die so genannten Sicherheitskräfte so richtig in Stress geraten?
Wie geht es erst den Menschen, die noch ungeschützter, ohne Presseausweise, Sonderakkreditierungen ihrem grundrechtlich garantierten Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und Versammlung nachgehen?

Bitte protestieren Sie laut und deutlich gegen diese massiven Grundrechtsbrüche!!!
Warten Sie nicht, bis noch weitere Fakten geschaffen sind, die nicht mehr aus der Welt zu bekommen sind!

Jede verhinderte Berichterstattung, jede/r in ihrer/seiner Arbeit behinderte JournalistIn bildet einen weißen Fleck, in dem sich weitere Grundrechtsverletzungen gegen die Menschen hier in der Region entwickeln!

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