„Freiheit für Mumia Abu-Jamal“
Veranstaltung am 10. Juli 2007
um 19.00 Uhr
im Hörsaal 5 der Universität Lüneburg
Mumia Abu-Jamal wurde am 9. Dezember 1981 verhaftet, des Mordes an einem
Polizisten angeklagt, im Juli 1982 für schuldig befunden und zum Tode
verurteilt. Seit Anfang der 90er Jahre haben seine Bemühungen um eine
Wiederaufnahme des Verfahrens ein großes Echo gefunden.
„Wettlauf gegen den Tod. Mumia Abu-Jamal – Ein schwarzer Revolutionär im
weißen Amerika.“
So lautet der Titel des Buches von M. Schiffmann (Amerikanist,
Universitätsdozent in Heidelberg, Übersetzer div. Bücher von u.a. Noam
Chomsky und Angela Davis), aus dem der Autor in der Universität lesen wird und in dem er sich mit den Hintergründen, die bei der Verurteilung Abu-Jamals trotz brüchigen Beweismaterials und schreiender Widersprüche in der Anklage auseinander setzt: dem anhaltenden Rassismus der US-Gesellschaft, dem schwarzen Befreiungskampf, an dem sich Abu-Jamal als Black Panther-Führer beteiligte und schließlich dem immer mehr aus den Fugen geratenem System der US- Strafjustiz.
Der Generalsekretär von anmesty international, Pierre Sane, sagte bei der
Vorstellung des ai-Berichts „Ein Leben in der Schwebe – der Fall Mumia
Abu-Jamal“ in New York: „Es geht nicht nur um das Leben eines Mannes. Es
geht um Gerechtigkeit – und die betrifft uns alle.“ Für die Gerechtigkeit
sei ein neuer Prozess notwendig.
Die Todesstrafe wird gerade in jüngster Zeit in den USA kontrovers
diskutiert. Nach zahlreichen Fehlurteilen hat der Gouverneur von Illinois
alle Hinrichtungen ausgesetzt. „Allein in Illinois sind bereits 13 Menschen aus dem Todestrakt in die Freiheit entlassen worden, weil sich nachträglich ihre Unschuld herausgestellt hat,“ so die USA-Expertin von ai, Karen Bagge.
Veranstalter: VVN-BdA, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Gewerkschaft ver.di, Sozialistische Jugend Deutschlands-Die Falken, Subkontur-Medienprojekt, Die Linke-Hochschulgruppe
Neueste Kommentare